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Sicherheit von Passwortmanagern: Sind sie tatsächlich so sicher?

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Starke Passwortsicherheit verlangt nach einzigartigen Passwörtern für jedes Konto, das wir nutzen. Da aber unser Leben online zunehmend komplexer wird und sich möglicherweise auf über Hunderten Konten abspielt, wird es nahezu unmöglich für Nutzer, sich ohne Hilfe all ihre Logins zu merken und die Übersicht über sie zu behalten.

Da kommen Passwortmanager ins Spiel. Diese Tools speichern und verwalten Anmeldedaten, womit sie Nutzern ermöglichen, komplexe Passwörter über Konten und Geräte hinweg zu erstellen und abzurufen.  

Passwortmanager sind ein wesentliches Tool geworden, um Risiken zu reduzieren und die Hygiene in Sachen Sicherheit im Web zu verbessern – aber sind sie tatsächlich so sicher? Wir wollen versuchen diese Frage zu beantworten, indem wir die Sicherheit von Passwortmanagern erörtern, sowie die Risiken, derer Sie sich bewusst sein sollten, und bewährte Methoden, sie sicher zu verwenden. 

Warum sollte man einen Passwortmanager überhaupt nutzen?

Bevor wir uns in die potenziellen Risiken, die Passwortmanager darstellen, vertiefen, ist es lohnend, sich nochmals zu vergegenwärtigen, warum Passortmanager überhaupt so populär geworden sind.  

Dies ist ein kurzer Überblick über einige der Hauptvorteile der Verwendung eines Passwortmanagers: 

  • Starke, einzigartige Passwörter: Ein Passwortmanager lässt Nutzer komplexe Passwörter erstellen, die bei weitem sicherer sind als wiederverwendete oder schwache. 
  • Verringerte Abhängigkeit vom Erinnerungsvermögen: Es ist nicht notwendig, dass sich der Nutzer an Dutzende (oder Hunderte) von Anmeldedaten erinnert oder sie irgendwo niederschreibt, wo sie leicht gestohlen werden könnten.  
  • Verbesserte Benutzerfreundlichkeit: Passwortmanager haben üblicherweise eine selbstausfüllende Funktionalität, die eine Menge Zeit und Ärger erspart, besonders wenn man zwischen Geräten hin- und herwechselt. 

Nutzerreaktionen bestätigen diese Vorteile. Eine Umfrage im Jahr 2024 stellte fest, dass dies die Hauptgründe waren, warum Menschen Passwortmanager verwenden: 

  • Sie konnten sich nicht an all ihre Passwörter erinnern (78 %) 
  • Sie wollten Passwörter über verschiedene Geräte hinweg nutzen (67 %) 
  • Sie wollten stärkere, komplexere Passwörter erstellen (55 %) 

Dieselbe Umfrage ergab, dass Nutzer mit Passwortmanagern mit geringerer Wahrscheinlichkeit Opfer von Identitätsdiebstahl oder Entwendung von Anmeldedaten werden als solche ohne, was unter Beweis stellt, wie wirkungsvoll ein Passwortmanager sein kann. 

Sind Passwortmanager sicher? 

Obwohl kein System vollkommen risikofrei ist, lautet die kurze Antwort ja, Passwortmanager sind sicher, wenn sie korrekt eingerichtet sind und richtig genutzt werden. Leitlinien von NIST und NCSC ermutigen zur Verwendung von Passwortmanagern als ein Teil einer modernen, in Ebenen aufgebauten Sicherheitsstrategie.  

Verschlüsselung und Null-Wissen-Architektur 

Die meisten namhaften Passwortmanager verwenden Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, d. h. Ihre Daten werden bereits auf Ihrem Gerät verschlüsselt, also bevor sie überhaupt den Server des Dienstanbieters erreichen. Das bedeutet, dass, selbst wenn eine Datenbank kompromittiert wird, der Angreifer Ihre gespeicherten Passwörter nicht entschlüsseln kann, ohne das Master-Passwort zu kennen. 

Viele Lösungen folgen auch Null-Wissen-Protokollen, was bedeutet, dass der Dienstanbieter keinen Zugriff auf Ihren Chiffrierschlüssel oder Ihre gespeicherten Daten hat. Das limitiert den Schaden, den eine potenzielle Datenschutzverletzung anrichten kann, erheblich. 

Lokale Speicherung gegenüber Speicherung in der Cloud 

Passwortmanager speichern Ihren verschlüsselten Datentresor üblicherweise entweder lokal (auf Ihrem Gerät) oder in der Cloud. Jede der beiden Methoden hat ihre jeweiligen Vor- und Nachteile, abhängig davon, was Sie benötigen. 

  • Cloudspeicherung bietet Benutzerfreundlichkeit und Synchronisierung über Geräte hinweg. Allerdings wohnt ihr ein Zuwachs der potenziellen Angriffsfläche inne (etwa durch Phishing oder Man-in-the-Middle- Angriffe). 
  • Lokale Speicherung kann die Empfänglichkeit für Angriffe reduzieren, besonders bei hochsensiblen Umgebungen, lässt es aber an Mobilität mangeln. Wenn das Gerät verloren oder beschädigt wird und keine Sicherungskopie existiert, können Sie den Zugriff auf Ihre Daten für immer verlieren. 

Eingebaute Sicherheitsfunktionen 

Führende Passwortmanager beinhalten regelmäßig zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie etwa: 

  • Mulit-Faktor-Authentifizierung (MFA) für eine weitere Schutzebene 
  • Biometrischer Zugriff (wie Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung) 
  • Sicherheitsaudits und Datenleckmonitoring, um Nutzer zu alarmieren, wenn ihre Anmeldedaten kompromittiert wurden. 

Potenzielle Sicherheitsrisiken von Passwortmanagern  

Obwohl Passwortmanager als sicher betrachtet werden, ist kein Werkzeug vollkommen unfehlbar. Dies sind einige der Hauptrisiken, derer man sich bewusst sein muss, wenn man Passwortmanager verwendet: 

  • Kompromittierung des Master-Passworts: Dies ist eines der ernstesten potenziellen Sicherheitsrisiken von Passwortmanagern. Wenn das Master-Passwort eines Nutzers schwach, wiederverwendet oder kompromittiert ist, kann ein Angreifer leicht vollen Zugriff auf den Datentresor erlangen. Aus diesem Grund ist die Verwendung eines starken, einzigartigen Master-Passworts unverzichtbar. 
  • Phishing oder Social Engineering: Selbst bei Verschlüsselung können Angreifer Nutzer dazu verleiten, ihre Anmeldedaten aufzudecken, oder MFA mittels Social Engineering umgehen. 
  • Malware und Keylogging: Wenn in das Gerät eines Nutzers eingebrochen wurde, kann Malware Tastenanschläge aufzeichnen oder dem Speicher Daten entziehen, selbst aus einem verschlossenen Passwortmanager. 
  • Unzureichende Sicherheit beim Dienstanbieter: Nicht alle Passwortmanager folgen der branchenweit bewährten Sicherheitspraxis. Dienstanbieter, die sich nicht regelmäßig Audits von dritter Seite unterziehen, nachvollziehbare Sicherheitsmodelle veröffentlichen oder Schwachstellen rasch beseitigen, können unnötig Risiken verursachen. 

Bewährte Verhaltensweisen für sichere Passwortmanager 

Für Privatpersonen, die einen Passwortmanager für ihre persönlichen Anmeldedaten nutzen möchten, wie für Unternehmen, die betriebsweit Passwortmanager einführen wollen, sind einige wesentliche Schritte zu beachten, um maximale Sicherheit zu genießen.  

1. Verwenden Sie ein starkes, einzigartiges Passwort 

Ihr Master-Passwort ist der Schlüssel zu Ihrem gesamten Datentresor. Ist es schwach oder wiederverwendet, könnte es selbst den sichersten Passwortmanager unterminieren. 

Vorbildlich ist die Verwendung einer langen Passphrase aus zufälligen oder zusammenhanglosen Wörtern (z. B. KorrektLavendelHeftklammer). Ein sicheres Passwort sollte niemals Wörter beinhalten, die leicht zu erraten sind, wie Namen oder Geburtstage, verbreitete Formulierungen oder Passwörter, die bereits andernorts genutzt worden sind. 

Organisationen sollten strenge Passwortrichtlinien einsetzen, die hohe Anforderungen an die Komplexität stellen und die Verwendung schwacher oder kompromittierter Anmeldedaten verhindern.  

Kontinuierliches Blockieren von mehr als 4 Milliarden kompromittierter Passwörter in Ihrem Active Directory

2. Aktivieren Sie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) 

MFA fügt eine entscheidende zweite Sicherheitsebene hinzu, denn sie verlangt von Ihnen eine Identitätsverifizierung mittels eines Gegenstands in Ihrem Besitz (z. B. ein Telefon oder Hardware-Token) zusammen mit etwas in Ihrem Kopf (Ihr Master-Passwort).  

Verwenden Sie Authentifizierungs-Apps von dritter Seite oder Hardware-Schlüssel zugunsten eines stärkeren Schutzes als Codes per SMS, die abgefangen oder gefälscht werden können. Passwortmanager für gewerbliche Nutzer unterstützen oft verschärfte MFA-Richtlinien, also stellen Sie sicher, dass diese aktiviert sind und überwacht werden. 

3. Denken Sie an regelmäßige Softwareaktualisierung 

Ständig werden in Software Schwachstellen entdeckt und behoben. Indem Sie Ihren Passwortmanager (und die Geräte, auf denen er läuft) immer auf dem neuesten Stand halten, gehen Sie sicher, dass Sie die jüngsten Sicherheitsupdates installiert haben. 

IT-Teams sollten regelmäßig Softwareversionen in der gesamten Organisation auditieren und pflegen. Dazu gehören Browsererweiterungen, Desktop-Apps, Mobile-Apps und Betriebssysteme.  

4. Lassen Sie die Hände von öffentlichen oder gemeinschaftlich genutzten Geräten 

Nutzer sollten alleinig von vertrauenswürdigen, sicheren Geräten auf Ihren Passworttresor zugreifen. Öffentliche oder gemeinschaftlich genutzte Computer, etwa in Hotels oder Cafés, können mit Keyloggern, Malware oder anderen Überwachungstools, die das Master-Passwort kompromittieren können, infiziert sein. 

5. Wählen Sie namhafte Anbieter von Passwortmanagern 

Nicht alle Passwortmanager sind gleich. Wählen Sie Anbieter, die eine starke Erfolgsbilanz in Sachen Sicherheit haben, sowie transparente Richtlinien und Funktionen, die mit modernen Sicherheitsstandards auf einer Höhe sind. 

Suchen Sie Anbieter, die: 

  • Unabhängige Sicherheitsaudits durchführen und publizieren 
  • Regelmäßig Transparenz- oder Sicherheitsberichte veröffentlichen 
  • Null-Wissen-Verschlüsselungsmodelle anbieten 
  • Klare und reaktionsschnelle Verfahren im Falle eines Sicherheitsvorfalls haben 

Sicherheitserwägungen bei Passwortmanagern für gewerbliche Nutzer 

Passwortmanager für gewerbliche Nutzung können höchst effektiv sein, doch sie weisen erhöhte Komplexität auf. 

Benutzerlebenszyklusmanagement 

Organisationen müssen ordentliche On- und Offboarding-Verfahren sicherstellen. Dazu gehört, für sicheren Zugriff zu sorgen und ihn unmittelbar zu widerrufen, wenn Angestellte gehen. 

Durchsetzung und Überwachung von Richtlinientreue 

Admins brauchen Einblick, wie Passwortmanager verwendet werden und ob Nutzer den betrieblichen Sicherheitsrichtlinien Folge leisten. 

Integration in Active Directory 

Für Organisationen, die in Microsoft-Umgebungen arbeiten, können Passwortmanager mit Integration in Active Directory Nutzer- und Anmeldedatenverwaltung erheblich effizienter gestalten. IT-Teams können Zugriff auf Basis von Nutzerrollen gewähren oder verweigern, Richtlinien gruppenweit durchsetzen und die Verwendung des Logins in Active Directory als Master-Passwort für den Zugang zum Datentresor erlauben.  

Allerdings begleiten diese Integration auch Sicherheitsbedenken. Wenn die Umgebung Ihres Active Directory kompromittiert wird, können Angreifer breiten Zugang erhalten, auch zu potenziellen Eintrittspunkten in Ihren Passwortmanager. Zur Reduzierung dieses Risikos ist es wichtig, dass Sie strenge Passwortrichtlinien für Ihr Active Directory geltend und MFA zur Pflicht machen und regelmäßig Audits zur Entdeckung verdächtiger Aktivität oder kompromittierter Passwörter durchführen.

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Sollten Sie Passwortmanagern vertrauen? 

Wie jedes Tool können Passwortmanager nur so sicher sein wie der Umgang mit ihnen. Aber wenn sie richtig konfiguriert und mit verantwortungsvollem Nutzerverhalten gepaart sind, können sie die Wahrscheinlichkeit von Angriffen zum Diebstahl von Anmeldedaten und Identitätsraub signifikant reduzieren. 

Die Wahrheit ist: Sich an dutzende starke, einzigartige Passwörter zu erinnern liegt realistisch betrachtet nicht in der Natur der meisten Menschen. Passwortmanager springen wirkungsvoll in diese Bresche und haben Branchenstandards und moderne Verschlüsselungsmethoden im Rücken. 

Machen Sie das Passwortmanagement Ihrer Organisation sicher  

Wie wir oben erläutert haben, ist ein Passwortmanager nur so sicher wie sein Master-Passwort. Für Unternehmen, die einen Passwortmanager für die gewerbliche Nutzung mit Integration in Active Directory (AD) verwenden, kann der Einsatz des AD-Passworts als Master-Passwort eine effektive Methode sein – aber nur, wenn Ihr AD mit widerstandsfähigen Sicherheitsmaßnahmen geschützt ist. 

Specops Password Policy inklusive Breached Password Protection vereinfacht diesen Prozess, indem es Ihnen leichte Durchsetzung von Compliance-Anforderungen und das Blockieren von über 4 Mrd. kompromittierten Anmeldedaten ermöglicht.  

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(Zuletzt aktualisiert am 29/09/2025)

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