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Zero Trust – was bedeutet das für die IT-Abteilung von Organisationen

In Zeiten von zunehmender Digitalisierung und Vernetzung stellt die Absicherung von sensiblen Daten und Systemen eine immer größere Herausforderung dar. Eine vielversprechende Lösung für dieses Problem ist das Konzept des Zero Trust.

Anders als beim traditionellen „Trust but verify”-Ansatz, bei dem man internen Nutzern standardmäßig vertraut und externe Nutzer als potenzielle Gefahr betrachtet, geht man beim Zero Trust davon aus, dass jede Verbindung potenziell gefährlich sein kann.

Dieser Ansatz mag auf den ersten Blick extrem klingen, doch er bietet zahlreiche Vorteile, auf die wir im Laufe des Beitrages eingehen werden. Wir beantworten außerdem, welche Merkmale und Prinzipien Zero Trust ausmachen und wie auch Sie das Modell bei sich optimal umsetzen können.

Was versteht man unter Zero Trust?

Zero Trust ist ein Konzept der IT-Sicherheit, das besagt, dass jeder Nutzer und jedes Gerät in einem Netzwerk permanent überprüft werden muss, bevor es Zugang zu sensiblen Informationen erhält.

Das Zero-Trust-Modell basiert auf der Idee, dass sichere Systeme nicht nur durch eine starke Perimeter-Sicherung geschützt werden können, sondern dass auch der interne Datenverkehr permanent überwacht und kontrolliert werden muss. Jeder Nutzer und jedes Gerät wird dabei als potenzielle Bedrohung betrachtet, und es wird keinem Nutzer oder Gerät automatisch vertraut.

Um ein Zero-Trust-Modell zu implementieren, müssen verschiedene Technologien und Tools eingesetzt werden, wie die Überwachung von Netzwerkverkehr und Protokollen, Identitäts- und Zugriffsmanagement-Systeme sowie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zur Erkennung von Bedrohungen.

Die Implementierung eines Zero-Trust-Modells erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung, um die Benutzerfreundlichkeit und die Effizienz des Netzwerks nicht zu beeinträchtigen.

Was sind die Merkmale und Prinzipien von Zero Trust?

Zero Trust basiert auf verschiedenen Merkmalen und Prinzipien, die alle darauf abzielen, die IT-Sicherheit zu erhöhen und die Risiken von Datenverlusten oder -diebstählen zu minimieren. Zu den wichtigsten Merkmalen und Prinzipien von Zero Trust gehören:

Kontinuierliche Überprüfung

Jeder Nutzer und jedes Gerät wird permanent überprüft, bevor es Zugang zu sensiblen Informationen erhält. Dies schließt sowohl den Zugriff auf Netzwerke als auch auf Anwendungen und Daten ein.

Identitäts- und Zugriffsmanagement

Um sicherzustellen, dass nur autorisierte Nutzer und Geräte Zugang zu sensiblen Informationen haben, wird ein strenges Identitäts- und Zugriffsmanagement-System eingesetzt. Dabei werden Benutzer- und Geräte-Identitäten verifiziert und autorisierte Zugriffsrechte erteilt.

Mikrosegmentierung

Netzwerke werden in kleine, unabhängige Bereiche unterteilt, um die Sicherheit zu erhöhen und die Risiken von Datenverlusten oder -diebstählen zu minimieren. Dies ermöglicht eine granulare Überwachung und Kontrolle des Datenverkehrs.

Least-Privilege-Prinzip

Jeder Nutzer und jedes Gerät erhält nur die minimalen Zugriffsrechte, die für die Ausführung seiner Aufgaben notwendig sind. Dies minimiert das Risiko von unbefugtem Zugriff auf sensiblen Daten.

Vertrauenswürdige Authentifizierung

Es wird eine vertrauenswürdige Authentifizierung und Überprüfung der Identität von Nutzern und Geräten durchgeführt, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen auf Netzwerke, Anwendungen und Daten zugreifen können.

Anomalieerkennung

Es werden Tools und Technologien eingesetzt, um verdächtige Aktivitäten oder Anomalien im Netzwerkverkehr oder in den Protokollen zu erkennen und zu stoppen.

Was sind die Vorteile eines Zero Trust Modells?

Ein Zero Trust-Modell bietet zahlreiche Vorteile für Organisationen. Hier sind einige der wichtigsten:

  • Höhere IT-Sicherheit: Durch die kontinuierliche Überprüfung von Nutzern und Geräten sowie die Verwendung von Identitäts- und Zugriffsmanagement-Systemen kann das Risiko von Datenverlusten oder -diebstählen deutlich reduziert werden. Angriffe von internen Nutzern oder bereits infizierten Geräten können erkannt und gestoppt werden, bevor sie größeren Schaden anrichten.
  • Granulare Kontrolle: Durch die Mikrosegmentierung des Netzwerks und die Verwendung des Least-Privilege-Prinzips können Organisationen eine granulare Kontrolle über den Datenverkehr und den Zugriff auf Daten und Anwendungen ausüben. Dies ermöglicht eine genauere Überwachung und Steuerung von sensiblen Informationen.
  • Bessere Compliance: Ein Zero Trust-Modell hilft Organisationen dabei, Compliance-Anforderungen wie GDPR oder HIPAA einzuhalten. Durch die kontinuierliche Überprüfung von Nutzern und Geräten können Organisationen sicherstellen, dass nur autorisierte Personen auf sensiblen Daten zugreifen können.
  • Geringeres Risiko von Fehlern: Ein Zero Trust-Modell minimiert das Risiko von Fehlern, die durch menschliches Versagen verursacht werden können. Durch die Verwendung von automatisierten Tools und Technologien können Prozesse automatisiert und Fehler minimiert werden.
  • Bessere Skalierbarkeit: Ein Zero Trust-Modell ermöglicht Organisationen eine bessere Skalierbarkeit ihrer IT-Infrastruktur. Da jeder Nutzer und jedes Gerät permanent überprüft wird, kann das Netzwerk flexibler und sicherer wachsen.
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Wie kann ein Zero Trust Modell optimal umgesetzt werden?

Die Umsetzung eines Zero Trust-Modells erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung, um die Benutzerfreundlichkeit und die Effizienz des Netzwerks nicht zu beeinträchtigen. Hier sind einige Schritte, die Organisationen unternehmen können, um ein Zero Trust-Modell optimal umzusetzen:

1. Identifizierung und Klassifizierung von sensiblen Daten

Organisationen müssen ihre sensiblen Daten identifizieren und klassifizieren, um zu bestimmen, welche Daten besonderen Schutz benötigen. Dies hilft bei der Festlegung der Zugriffsrichtlinien und der Identitäts- und Zugriffsmanagement-Systeme.

2. Erstellung einer Zero Trust Architecture

Ein Zero Trust-Modell erfordert eine spezielle Netzwerkarchitektur, die die Mikrosegmentierung des Netzwerks ermöglicht. Organisationen müssen die Netzwerkarchitektur entsprechend planen und implementieren, um eine granulare Kontrolle über den Datenverkehr und den Zugriff auf Daten und Anwendungen zu ermöglichen.

3. Verwendung von Identitäts- und Zugriffsmanagement-Systemen

Unternehmen müssen Identitäts- und Zugriffsmanagement-Systeme sowie wirkungsvolle Passwortrichtlinien implementieren, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Nutzer und Geräte Zugang zu sensiblen Daten haben. Dabei müssen strenge Identitätsüberprüfungen und -verifizierungen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass keine unbefugten Zugriffe erfolgen.

4. Implementierung von Überwachungs- und Kontrollsystemen

Zur Sicherstellung einer Zero Trust-Security ist es erforderlich, eine permanente Überwachung von Nutzern und Geräten sowie eine granulare Kontrolle des Datenverkehrs zu implementieren. Unternehmen müssen dazu entsprechende Überwachungs- und Kontrollsysteme vorsehen, um verdächtige Aktivitäten oder Anomalien im Netzwerkverkehr oder in den Protokollen zu erkennen und zu stoppen.

5. Schulung der Mitarbeiter

Die Einführung eines Zero Trust-Modells erfordert auch eine umfangreiche Schulung der Mitarbeiter, um sicherzustellen, dass sie die neuen Verfahren und Prozesse verstehen und effektiv nutzen können. Mitarbeiter müssen sich bewusst sein, wie sie sich in einem Zero Trust-Modell verhalten sollen, um die Sicherheit des gesamten Netzwerks zu gewährleisten.

Fazit – Die IT-Sicherheit auf ein neues Level führen

Ein Zero Trust-Modell bietet eine vielversprechende Lösung, indem es eine permanente Überwachung von Nutzern und Geräten sowie eine granulare Kontrolle des Datenverkehrs ermöglicht.

Die Umsetzung eines Zero Trust-Modells erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Implementierung, um die Benutzerfreundlichkeit und Effizienz des Netzwerks nicht zu beeinträchtigen.

Eine wichtige Komponente bei der Implementierung von Zero Trust sind starke und unkompromittierte Kennwörter. Specops Password Policy bietet mit Breached Password Protection die Möglichkeit, über 3 Milliarden kompromittierte Kennwörter zu blockieren sowie Einstellungsmöglichkeiten für moderne Kennwortrichtlinien unterstützt.

Durch die Implementierung einer Zero Trust-Architecture können Organisationen ihre IT-Sicherheit erhöhen und ihre sensiblen Daten besser schützen. Eine sorgfältige Planung und Umsetzung dieser Schritte können die Vorteile von Zero Trust voll ausschöpfen und die Sicherheit von Organisationen auf ein neues Level bringen.

(Zuletzt aktualisiert am 08/11/2024)

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